Vorwurf an SAP: Datendiebstahl unter Mitwisserschaft des Vorstands?

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Wenn sich ein Konzern seinen Weg nach oben über den Diebstahl geistigen Eigentums erschleicht, wirft das Fragen auf. Das ist dran an den Vorwürfen zum SAP Datendiebstahl.

Vorwürfe zum SAP Datendiebstahl: Geistiges Eigentum der Konkurrenz entwendet?

Die Vorwürfe gegen SAP sind stark: Der Konzern soll in der Vergangenheit schon fast traditionell geistiges Eigentum gestohlen haben. Es geht hier vor allem um den SAP Datendiebstahl, der angeblich in Kooperation mit der Universität Mannheim begangen wurde und von dem der Vorstand von SAP gewusst haben soll. Das ARD-Magazin „Fakt“ sowie die Zeitschrift „Spiegel“ haben nun die Urheberrechtsverletzungen aufgedeckt bzw. ein Gutachten der Londoner Wirtschaftskanzlei Linklaters entsprechend analysiert.

Dort ist von genau diesen Vorwürfen die Rede, wobei SAP das Gutachten im Jahr 2010 sogar selbst in Auftrag gegeben hatte. Hintergrund dazu war, dass Linklaters die Möglichkeit der Haftungsansprüche gegen Vorstandsmitglied Oswald prüfen sollte. Er war in die Übernahme des Softwaredienstleisters TomorrowNow involviert und soll von Verletzungen der Urheberrechtsansprüche gewusst haben. SAP wehrt sich gegen die Vorwürfe, obwohl das vorliegende Gutachten die Mitschuld aufzeigt.

Geistiges Eigentum im Rahmen der Übernahme von TomorrowNow gestohlen?

SAP hatte das Unternehmen TomorrowNow übernommen und in dem Zuge urheberrechtlich geschützte Daten erhalten, die wiederum auf den Servern von Oracle gespeichert waren. Oracle ist der größte Konkurrent von SAP. Das US-Unternehmen klagte gegen diese Urheberrechtsverletzungen, der Streit wurde letzten Endes durch einen Vergleich geschlossen. Insgesamt musste SAP aber mehr als 350 Millionen US-Dollar als Schadenersatz an Oracle zahlen.

Nun soll aber das damalige Vorstandsmitglied Gerhard Oswald von dem SAP Datendiebstahl gewusst haben, wie aus dem vorliegenden Gutachten von Linklaters hervorgeht. Doch statt sich von Oswald zu trennen, wie es die Londoner Wirtschaftskanzlei vorgeschlagen hatte, wurde Oswald sogar noch befördert. Er ist seit 2019 bis heute Aufsichtsratsmitglied von SAP, was unter anderem daran liegen könnte, dass Oswald gut mit Dietmar Hopp befreundet ist. Hopp ist Großaktionär und Gründer von SAP.

Konsequenzen des SAP Datendiebstahls

Der Datendiebstahl kam das Unternehmen bisher teuer zu stehen, wenngleich es noch keine Verurteilung deswegen gab. Zum einen musste der Schadensersatz im Vergleich mit Oracle gezahlt werden, zum anderen zahlte SAP 250.000 Euro an die Staatskasse in Deutschland. Hintergrund ist hier, dass SAP Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht eingelegt hatte. Wegen des Datendiebstahls in Kooperation mit der Universität Mannheim ermittelte die Mannheimer Staatsanwaltschaft gegen SAP.

Das Unternehmen wollte erreichen, dass das durch die Beamten der Staatsanwaltschaft beschlagnahmte Gutachten nicht als Beweis vor Gericht zugelassen werden würde. Das Verfahren wurde eingestellt, die Beschwerde nicht zugelassen.

Über SAP

SAP hat sich das erklärte Ziel gesetzt, aller Unternehmen zu intelligenten Unternehmen werden zu lassen. So werden neue Technologien zur Digitalisierung der Unternehmen gestellt, es werden neue Analyseverfahren und fortschrittliche Softwares entwickelt. Diese sind von den anwendenden Unternehmen besonders leicht zu nutzen.

Die Kunden von SAP sind unterschiedlich groß und entstammen mindestens 25 verschiedenen Branchen. SAP baut bei seiner Arbeit vor allem auf das globale Netzwerk, dank dem sich jederzeit neue Lösungen finden lassen sollen.

Um mehr über SAP oder über die aktuellen Vorwürfe zum Datendiebstahl zu erfahren, steht der Pressekontakt des Unternehmens zur Verfügung:

SAP Deutschland SE & Co. KG
Dana Roesiger
Hasso-Plattner-Ring 7
69190 Walldorf
Tel.: +49 6227 763900
E-Mail: dana.roesiger@sap.com

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