Hedgefonds Manager: Berufsbild im Visier

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Die Investition in Fonds ist für Anleger heute teilweise eine besonders beliebte Möglichkeit, zu investieren. Nicht jeder kann dies jedoch ohne Unterstützung durchführen. Hier kommt der Hedgefonds Manager ins Spiel.

Die Aufgaben von einem Hedgefonds-Manager

Hedge-Fonds sind eine echte Herausforderung. Wer in diesem Bereich gerade erst einsteigt steht schnell vor der Frage, wie sich hohe Gewinne kalkulieren und Verluste gering halten lassen. Hedgefonds-Manager sind über diese Punkt schon lange hinaus, denn sie haben den Beruf von Grund auf erlernt und kennen sich mit allen Tricks und Kniffen aus. Die Aufgaben des Managers sind der Kauf, die Verwaltung und der Verkauf der Fonds. Das Eigenkapital für diese Aufgaben sollte dabei durch den Manager besonders gering gehalten werden.

Die Spekulation bei den Fonds erfolgt eher auf Kredit. Hier wird mit teilweise sehr hohen Hebeln gearbeitet. Die Hebel bieten die Möglichkeit, für die Investition Geld zu setzen, das in der Höhe gar nicht vorhanden ist. Das Eigenkapital ist gering, der Hebel hoch. Wenn die Strategie nicht aufgeht, dann muss ein hoher Betrag erstattet werden.

Dies ist die große Gefahr bei dem Berufsbild. Der Hedgefonds-Manager jongliert mit Zahlen, die ihm gar nicht zur Verfügung stehen. Dafür ist es notwendig, eine gute Strategie zu haben. Wie diese aussieht, darf jedoch nicht verraten werden. Der Markt ist hart umkämpft und die anderen Marktteilnehmer immer interessiert daran, hinter die Fassade beim Hedgefonds-Manager zu schauen.

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Die Strategie bei der Anlage in Hedge-Fonds

In früheren Zeiten haben Hedgefonds-Manager eine bestimmte Anlagestrategie genutzt. Sie haben gezielt dafür gesorgt, dass die Kurse gehebelt werden. Dies erfolgte beispielsweise über Derivate oder über Terminkontrakte. Auch Leerverkäufe wurden durchgeführt. Dies ist einer der Gründe, warum der Beruf des Hedgefonds-Managers heute noch immer negativ behaftet ist. Inzwischen hat sich an der Strategie jedoch viel geändert. So wird inzwischen vor allem darauf gesetzt, schon sehr geringe Kursunterschiede zu nutzen, die bei den Wertpapieren an den Börsenplätzen auftreten können.

Hedgefonds-Manager orientieren sich mit ihrer Strategie nicht an den sogenannten realen Wertschöpfungen. Stattdessen setzen sie auf variable Faktoren. Wenn ein Unternehmen also beispielsweise hohe Verluste hat, dann ist das für Hedgefonds-Manager möglicherweise der Schritt zum Reichtum. Dafür müssen sie jedoch bereits vor den Verlusten des Unternehmens auf diese setzen.

Die unterschiedlichen Arten von Hedgefonds als Grundlage

Wichtig für den Beruf zu wissen ist auch, dass es unterschiedliche Arten der Fonds gibt. Wenn der Manager einige Dollar zur Verfügung hat, muss er sich entscheiden, in welche Richtung er mit seiner Strategie gehen möchte. Besonders beliebt ist die Variante, in erster Linie auf Preisunterschiede zu setzen. In diesem Bereich wird dann gekauft, wenn es günstig ist. Es gibt jedoch auch die Manager, die das Geld erst investieren, wenn sie die Trends der Finanzmärkte bis ins Detail analysiert haben. Zudem finden sich noch die ereignisbasierten Hedgefonds. Die Manager dieser Variante setzen auf den Bankrott oder auch die Fusion von einem Unternehmen. Dies ist der Bereich, bei dem von einem Verlust eines Unternehmens noch profitiert werden kann.

Einige Hedgefonds werden auch unter einen Dachfonds zusammengefasst. Dadurch soll das Risiko minimiert werden, denn das Geld wird gestreut. Interessant ist der Aspekt, dass große Hedgefonds auch durchaus einen Einfluss auf den Markt haben können. Dies hängt damit zusammen, dass in diesen viel Geld gebunden ist.

Eine der wohl beliebtesten Strategien in diesem Berufsfeld ist das Short-Selling. Hier werden beispielsweise die verliehenen Bestände mit einer starken Preissenkung durch den Manager zurückgekauft. Die Differenz ist dann der Gewinn. Dafür ist es jedoch notwendig erkennen zu können, in welche Richtung sich der Markt entwickelt. Daher müssen Hedgefonds-Manager einen guten Blick haben und nachvollziehen können, in welche Richtung der Markt geht.

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Die Zusammenarbeit mit Experten im Beruf

Es ist falsch zu denken, dass ein Hedgefonds-Manager sich in allen wirtschaftlichen Bereichen auskennt. Natürlich gibt es einige Manager, die sich mit ihren Strategien auf ein Feld konzentrieren, in dem sie selbst Experten sind. Wahrscheinlicher ist jedoch die detaillierte Zusammenarbeit mit anderen Experten. Wer also beispielsweise darüber nachdenkt, als Hedgefonds-Manager im Bereich rund um Unternehmen aus dem Strom-Sektor aktiv zu werden, der braucht Experten die einschätzen können, wie sich dieses Feld entwickelt. Dies reicht von den Preisen für Kohle oder Gas bis hin zur Entwicklung der erneuerbaren Energien. Dies sind Felder, in denen die Experten Hinweise auf mögliche Veränderungen geben können, mit denen der Manager dann arbeitet.

Da das Berufsfeld besonders anspruchsvoll ist, sollten  Absolventen im Idealfall Berufserfahrungen im Bereich von Marketing, Sales oder in der Risikoanalyse haben. Nur so ist es möglich, die Anforderungen, die für den Beruf so typisch sind, auch wirklich erfüllen zu können.

Die Verdienstmöglichkeiten von einem Hedgefonds-Manager

Wer darüber nachdenkt, selbst Hedgefonds-Manager zu werden, der hat sicher auch schon von David Tepper gehört. Bei David Tepper handelt es sich um den Gründer vom Hedgefonds Appaloosa Management. Allein im Jahr 2013 hatte er ein Einkommen in Höhe von 3,5 Milliarden Dollar. Dies ist natürlich nicht die Regel. Dennoch gibt es einige Hedgefonds-Manager, die es geschafft haben, so hohe Verdienste einzufahren. Die durchschnittlichen Einnahmen in Deutschland in diesem Beruf bewegen sich monatlich zwischen 4.000 und 9.000 Euro.

Auch mit diesen Zahlen ist der Hedgefonds-Manager durchaus schon ein Beruf, der beeindruckende Verdienste mit sich bringen kann. Wer in diesem Beruf erfolgreich ist, der kann am Tag mehrere Millionen Dollar oder Euro umsetzen. Dennoch sollten Einsteiger nicht davon ausgehen, dass dies von Anfang an der Fall ist. Es steht viel Arbeit und ein umfangreiches Analyse-Wissen hinter den Erfolgen. Dazu kommt die Frage, woher das Geld für die Investitionen kommt, wie viel davon abgetreten werden muss oder ob Hedgefonds-Manager für sich allein investieren.

Was muss ein Hedgefonds-Manager mitbringen?

Jeder kann Hedgefonds-Manager werden? Grundsätzlich schon. Es gibt keine klassische Ausbildung, die durchlaufen werden muss. Dennoch sind einige Eigenschaften empfehlenswert, damit man auch wirklich Erfolg haben kann. So ist es unbedingt notwendig, ein gewisses Interesse an der Finanz- und Wirtschaftswelt zu haben. Auch ein Studium im relevanten Bereich ist empfehlenswert. Die wichtigsten Grundkenntnisse sollte man sich bereits vor dem Einstieg aneignen. Wichtig zu wissen ist, wie die Bewertung von Unternehmen erfolgt und welche Strategien es gibt. Auch der Einsatz der verschiedenen Strategien auf dem aktuellen Markt muss sitzen.

Ein wichtiger Faktor bei einem Hedgefonds-Manager ist, dass er bereit ist, ein Risiko einzugehen. Das Geschäft ist ein einziges Risiko, den hier wird mit hohen Beträgen gearbeitet, die innerhalb einer kurzen Zeit verloren gehen können.

Die meisten Manager in diesem Bereich weisen also ein Studium vor, das mindestens die Betriebswirtschaftslehre beinhaltet hat. Nicht selten haben sie eine Karriere bei der Bank gemacht oder sind anderweitig im Finanzgeschäft tätig gewesen. Wer ein Hedgefonds-Manager werden möchte, der verwaltet in diesem Beruf Fonds in einer Millionenhöhe. Dafür muss er sich natürlich einen Namen machen. Niemand legt so viel Geld in die Hände eines Menschen, der nur wenige bis gar keine Erfahrungen vorweisen kann.

Die wenigsten Hedgefonds-Manager arbeiten komplett alleine. Normalerweise handelt es sich hierbei um ein Team, das sich zusammensetzt aus dem Manager, aus Händlern und Analysten sowie Stochastikern. In dem Team hat jeder seine feste Aufgabe und seinen speziellen Wissensbereich. Daher ist eine Zusammenarbeit unbedingt notwendig. Innerhalb des Teams dürfen keine Informationen vorenthalten werden. Teilweise müssen Entscheidungen innerhalb von wenigen Sekunden getroffen werden.

Spannend ist ein Blick auf den normalen Alltag von einem Hedgefonds-Manager in Deutschland. Der Tag beginnt früh am Morgen, denn hier muss erst einmal geschaut werden, was auf den Märkten über Nacht passiert ist. (#01)

Spannend ist ein Blick auf den normalen Alltag von einem Hedgefonds-Manager in Deutschland. Der Tag beginnt früh am Morgen, denn hier muss erst einmal geschaut werden, was auf den Märkten über Nacht passiert ist. (#01)

Der Alltag von einem Hedgefonds-Manager in Deutschland

Spannend ist ein Blick auf den normalen Alltag von einem Hedgefonds-Manager in Deutschland. Der Tag beginnt früh am Morgen, denn hier muss erst einmal geschaut werden, was auf den Märkten über Nacht passiert ist. Schon kleine Veränderungen reichen aus, um eine ganze Kette von Ereignissen in Gang zu setzen. Die Eröffnung der Märkte in den USA ist ein weiterer wichtiger Punkt des Tages, denn hier können schon die ersten Trades durchgeführt werden. Während des Arbeitstages gibt es Meetings und Analyse-Gespräche mit den Mitarbeitern oder Angestellten.

Wenn die Märkte schließen, dann bedeutet dies nur selten Feierabend, denn die Vorgehensweise für den nächsten Tag muss besprochen werden. Zudem braucht ein Hedgefonds-Manager ein breit gefächertes Wissen über den Markt. Dies bedeutet aber auch, dass er möglichst viel lesen muss. Täglich die Nachrichten zu lesen, sich tiefer mit Materien zu beschäftigen und Informationen einzuholen, sind wichtige Faktoren im Alltag.

Der lange Weg nach oben: Geduld und Glück als Faktor

Bei Facebook kann man täglich von erfolgreichen Menschen lesen, die innerhalb einer kurzen Zeit Milliarden an Gewinn gemacht haben. In den wenigsten Fällen handelt es sich hierbei jedoch um den Aufstieg über Nacht. Dies ist auch bei einem Hedgefonds-Manager nicht anders. Wer Erfolg haben möchte, der muss hart arbeiten und früh aufstehen. Dazu gehört ein gewisses Maß an Glück. Natürlich können Entwicklungen am Markt normalerweise gut vorhergesagt werden.

Doch ob diese dann auch wirklich eintreffen, hängt ein Stück weit mit Glück zusammen. Auch wenn die Analysemöglichkeiten in der heutigen Zeit schon sehr weit fortgeschritten sind, gibt es noch immer Fehlanalysen, die bei einem Hedgefonds-Manager das gesamte Gerüst ins Schwanken bringen. Geduld und auch Mut sind daher wichtige Begleiter auf dem Weg ganz nach oben an die Spitze eines Fonds, der zahlreiche Risiken und Möglichkeiten in sich vereint.


BIldnachweis:©Shutterstock-Titelbild:  KUMOHD-#01: designer491

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