Krypto-Hedgefonds Three Arrows Capital (3AC): skurriles Gerschäftsmodell

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Es war Mitte 2022 überall in den Nachrichten: Hedgefonds Three Arrows Capital 3AC war pleite. Zur Rechenschaft gezogen wurden die beiden Gründer Su Zhu und Kyle Davies nie, den Schaden hatten die Gläubiger.

Neustart für Three Arrows Capital 3AC geplant

Jeder, der mit Krypto und Bitcoin zu tun hat, mag vor Empörung den Kopf schütteln: Hedgefonds Three Arrows Capital 3AC wollen neu an den Start gehen und eine andere Krypto-Börse aufbauen. Und das, nachdem der letzte Versuch so spektakulär scheiterte und Forderungen daraus bis heute nicht beglichen wurden. Nun möchte 3AC zusammen mit CoinFlex eine neue Krypte-Börse hervorbringen und dafür 25 Mio. US-Dollar einsammeln.

Bisher war von den beiden Gründern Su Zhu und Kyle Davies nichts mehr zu hören gewesen, einen Hinweis auf ihren Aufenthaltsort gab nur die auf ihren Namen zugelassene Luxusjacht, die vor Malta vor Anker lag. Die beiden hatten mit ihrer Pleite Gläubiger sitzen lassen, deren Forderungen sich insgesamt auf rund vier Milliarden Euro beliefen. Und nun möchte man neu starten.

Spezialisierung auf Forderungen insolventer Unternehmen

Das neue Unternehmen, das ebenfalls mit Krypto und Bitcoin zu tun haben soll, will sich auf Geldforderungen konzentrieren, die an bankrotte Unternehmen der Krypto-Szene richten. Die neue Krypto-Börse soll den Namen „GTX“ tragen. Begründung für die Namenswahl: „G“ komme nach „F“ und stelle damit eine Anspielung auf den einstigen Börsenriesen FTX dar.

Dieser ließ bei seiner Pleite mehr als eine Million Gläubiger auf der Strecke verhungern, diese haben bis heute kein Geld gesehen. Auch prominente Finanzinstitute gehörten dazu, des Weiteren Stars aus Film und Fernsehen. Die beiden Gründer sehen nun einen deutlichen Marktbedarf für ein Unternehmen, das auf Geldforderungen insolventer Firmen setzt.

Die neue Börse, die zusammen mit Mark Lamb und Sudhu Arumugam (CoinFlex) gegründet werden soll, möchte Einlegern die Möglichkeit bieten, alte FTX-Forderungen an GTX weiterzutragen. Damit wiederum sollen sie eine Gutschrift erhalten, welche in Form des Tokens USDG übereignet werden soll. Einfach erklärt: Die Gläubiger verkaufen ihre FTX-Forderungen zu 10 Prozent des Nennwertes und bekommen sofortige Liquidität. Sie können alternativ zehn Jahre warten, bis die Konkursmasse zur Auszahlung bereitsteht. Kunden von GTX sollten Forderungen als Sicherheiten verwenden dürfen.

Auch das Unternehmen von Mark Lamb und Sudhu Arumugam wird derzeit neu strukturiert und setzt auf ein erfahrenes Management. Dieses soll mit CoinFlex-Führungskräften besetzt werden.

Das sagen die Gläubiger

Das neue Unternehmen möchte eventuell schon im Februar 2023 starten, man möchte hier scheinbar keine Zeit verlieren. Für Gläubiger ist nicht klar, ob GTX überhaupt in der Lage sein wird, mit den Geldforderungen von 3AC zu handeln, wobei spekuliert wird, dass einige dieser Forderungen in GTX-Aktien umgewandelt werden könnten.

Ob damit nun aber alle Forderungen beglichen werden können und die Gläubiger, die bislang leer ausgegangen sind, bedient werden, steht noch in den Sternen. Die Fachwelt ist sich derzeit nicht einig darüber, ob das skurrile Vorhaben von GTX unterstützens- oder bemitleidenswert ist.

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